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Die "Meta-Regel"

Datum:
15. Apr. 2024
Von:
altfried g. rempe

Regel 8

Zuletzt wäre als übergeordnete Meta-Regel, gleichsam als Regel 8, der feste Glaube an die Effektivität der Regeln 1 bis 7 zu nennen, damit der Organist dem eigenen Spiel entspannt zuhören kann. Das aufmerksam-entspannte Sich-selbst-zuhören-Können bietet nicht weniger als den Gegen- und  Selbstbeweis dafür dar, dass ein vertieftes Beherrschen und Verstanden-Haben des Notentexts die Tür vom Üben zum Interpretieren aufgestoßen hat. Jetzt kann auf der Orgel ihr farbenreicher Klangkosmos durch die Kunst des Registrierens entdeckt und erschlossen werden.

Das Ziel eines künstlerischen Orgelspiels ist erreicht, wenn der Spieler zu optimaler Transparenz - selbst und erst recht in großer Akustik - sowie größter Eleganz im Umgang mit der musikalischen Architektur der Stücke gelangt ist. Die Voraussetzungen hierfür liegen in einer raffiniert-ausgeklügelten, „schlauen“ Technik und einer soliden Übkonsequenz. Der subjektive Gewinn für den Übenden selbst besteht in nicht weniger als dem sich wohltuend und dauerhaft einstellenden Erfolg.