Geb. am 22. August 1855 in Cochem, gest. 28. Oktober 1937 in Koblenz.
Kehrer studierte an der Kirchenmusikschule Regensburg (25. Kurs, 1899) und wurde 1901 Organist der Trierer Liebfrauenkirche. Als Nachfolger des entlassenen Heinrich Pauli berief man ihn 1904 an den Dom.
Kehrer hinterließ ein vergleichsweile kleines Œuvre als Komponist (zwei Requien, 15 Offertorien und eine Reihe kurzer Orgelstücke), machte sich aber einen Namen als Verfasser musiktheoretischer Schriften, so etwa "Die Kunst des Präludierens, eine systematische Anleitung zum freien Orgelspiel", "Praktische Winke zur Erleichterung des Pedalspiels" oder "Joh. Seb. Bach als Orgelkomponist und seine Bedeutung für den kath. Organisten". In der Tat war er einer der Pioniere bei der Verbreitung Bachscher Orgelmusik im katholischen Gottesdienst.
Werke:
- Chor- und Orgelmusik.
- Schriften als Einzelbände in der Reihe"Kirchenmusik" (Pustet, Regensburg) und Artikel für die Zeitschriften "Im Dienste der Kirche" und "Musica Sacra".
Quellen:
- Gustav Bereths: Beiträge zur Geschichte der Trierer Dommusik, Mainz 1974 (mit Werkverzeichnis).
- Gloria Deo Pax Hominibus - Festschrift zum 100jährigen Bestehen der Kirchenmusikschule Regensburg 1974.
Josef Still